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Hund und Kind – das kann eine wirklich tolle Kombination sein, denn fast alle Kinder lieben Haustiere und vor allem Hunde stehen auf der Beliebtheitsskala bei tierliebenden Kindern ganz weit oben. Allerdings ist innerhalb der Familie bei der Haustierhaltung vieles zu beachten. Ganz gleich, ob das Baby in einen Haushalt mit Hund hineingeboren wird oder sich ein älteres Kind einen Hund als Gefährte wünscht. Unabhängig davon, ob du glaubst, dass ein Hund eine Gefahr für dein Kind darstellen kann oder nicht, solltest du bei diesem Thema einige Dinge beachten, wir erklären dir was es zu beachten gilt, welche Gefahren für dein Kind bei der Hundehaltung möglichweise bestehen können und wie das sichere Zusammenleben von Hund und Kind klappt.

Hund und Kind – Leichtsinn ist die größte Gefahr

Viele Menschen, die Hunde lieben, ignorieren die möglichen Gefahren des Kontakts eines Kindes mit einem Hund. Die meisten Hundebisse sind die Schuld ihrer Besitzer. Was wirklich verheerend ist, ist, dass in den meisten Fällen ein Erwachsener anwesend war, aber nicht richtig reagierte, weil er seinen Hund nicht als Gefahr für das Kind wahrnimmt. Es besteht kein Zweifel, dass sowohl einem Hund als auch einem Kind beigebracht werden muss, was sie tun dürfen und was nicht. Aber Erwachsene sollten aufhören, blind zu glauben, dass ihr Hund in jeder Situation perfekt reagieren wird. Das gilt auch für fremde Hunde!

Kein übermäßiges Vertrauen, wenn Hund und Kind spielen

Kinder lieben es, Hunde zu streicheln und mit ihnen zu spielen. Besonders gerne umarmen sie Hunde. Leider ist eine Umarmung in der Welt der Hunde eine Form der Aggression. Wenn der Hund unsicher ist, können Umarmungen zu knurren oder sogar Bissen führen. Deshalb solltest du immer im Auge behalten, was das Kind mit dem Hund macht und wie der Hund darauf reagiert. Hunde, die gähnen und ihre Schnauzen lecken, zeigen schnell Anzeichen dafür, dass sie etwas stört. Auf diese Weise lassen sie das Kind wissen, dass es stört und dass das Spiel zu Ende ist. Sowohl Eltern als auch Kinder sollten in der Lage sein, die Körpersprache eines Hundes zu erkennen, um einen möglichen Vorfall zu verhindern.

Ein Moment der Unaufmerksamkeit

Wenn ein Kind mit einem Hund spielt, unabhängig von der Anwesenheit eines Erwachsenen, ignorieren Eltern oft mögliche Bisse von kleinen Hunden. Sie empfinden diese nicht als gefährlich oder glauben einfach blind, dass ihr Haustier niemals ein Kind beißen oder gar ernsthaft verletzen würde.

Die Tatsache, dass Eltern mehr besorgt sind, wenn ihr Kind mit einem unbekannten Hund spielt, spricht Bände über die Vorurteile gegen Fremdhunde und spiegelt gleichzeitig die Sorglosigkeit wieder, wenn es um den eigenen Familienhund geht.

Außerdem werden kleine Hunderassen fälschlicherweise als ungefährlich angesehen. Dabei kann jeder Hundebiss zur Gefahr für das Kind werden. Es ist also vollkommen egal, ob ihr einen kleinen oder großen Hund habt – ein Moment der Unaufmerksamkeit kann fatale Folgen haben, wenn Hund und Kind unbeaufsichtigt sind und es zu einem Beißvorfall kommt.

Mangel an Respekt: jeder Hund braucht Rückzugsmöglichkeiten

Hunde brauchen auch ihre Privatsphäre und wollen manchmal alleine sein. Kindern ist es oft nicht bewusst, dass sie etwas falsch machen, wenn sie einen Hund zu einem solchen Zeitpunkt belästigen. Sehen Eltern in einer solchen Situation möglicherweise kein Problem, weil sie nicht verstehen, dass der Hund nicht immer in der Stimmung ist, den Kontakt des Kindes zuzulassen. Jeder Hund sollte seinen Platz im Haus haben, wo ihn niemand stören wird.

Bei der Erziehung ist es unverzichtbar, dem Kind Respekt vor dem Hund beizubringen. Ob Kleinkind oder älteres Kind – es muss lernen, das Ruhebedürfnis des Hundes zu akzeptieren. Der respektvolle Umgang zwischen Kind und Hund schafft beim Vierbeiner Vertrauen und sorgt für gute Gewohnheiten im Haushalt.

Gemeinsames Spielen von Hund und Kind

Hunde spielen oft hart mit ihren Artgenossen. Dabei kommt es kaum zu Verletzungen, da das Fell schützt und tierische Spielgefährten sich instinktiv richtig wehren, damit der andere Hund loslässt, wenn es zu viel wird. Ein Hund versteht aber nicht, wie zerbrechlich Kinder sind und ein Kind kann dem Vierbeiner kaum vermitteln, wenn das gemeinsame Spielen nicht mehr angenehm ist.

Wenn das Spiel von Hund und Kind eine raue Form annimmt, wird er nicht einmal verstehen, dass er etwas tut, was nicht in Ordnung ist. Es ist wichtig, Kindern beizubringen, wie sie ihren Hund nicht behandeln sollen. Es ist aber auch wichtig, den Hund für das Leben zu Hause mit dem Kind zu trainieren und sicherzustellen, dass das Haustier immer sofort gehorcht, wenn einige der grundlegenden Befehle wie „Platz“ oder „Sitz“ gegeben werden.

Lesetipp: Kind wünscht sich Haustier – und jetzt?

Hund und Kind – was Kinder und Erwachsene beachten müssen

Für alle Familienmitglieder sind bestimmte Verhaltensregeln im Umgang mit Hunden absolut wichtig, damit das Zusammenleben mit dem Familienhund oder der Kontakt mit einem Fremdhund gut funktioniert. Nachfolgend hilfreiche Tipps, die du und dein Kind jederzeit beachten sollten:

  • Gehe niemals auf einen unbekannten Hund zu – auch wenn er mit dem Schwanz wedelt. Dies ist nicht immer ein Zeichen dafür, dass der Hund in guter Stimmung ist.
  • Wenn der Hund in Begleitung des Besitzers auf Sie zukommt und Sie ihn streicheln möchten, greifen Sie zuerst langsam nach ihm und bieten Sie ihm die Handfläche an, um ihn schnüffelnzu lassen.
  • Wenn der Hund dich schnüffeln lassen will, lass ihn. Er wird wahrscheinlich weitergehen, sobald er “riecht”, dass dass du keine Bedrohung für ihn bist.
  • Unter keinen Umständen solltest du schreien und abrupt rennen. Der Hund wird dir sicher nachlaufen. Steh einfach still und sieh ihn nicht an.
  • Wenn der Hund springt und dich zu Boden wirft, roll dich zu einer Kugel zusammen und bleibe weiter still liegen.
  • Wenn dein Hund dich angreifen möchte, versuche ihm etwas zum Beißen zu geben.
  • Streichele niemals den Hund eines Fremden ohne Erlaubnis.
  • Wenn du auf einen verletzten streunenden Hund stößt, wende dich an den Fachdienst. Der Hund hat wahrscheinlich Angst und könnte dich beißen.
  • Streichele niemals einen Hund durch ein Hoftor.

Besitzt ihr einen eigenen Familienhund, achte strikt darauf, dass Hund und Kind niemals unbeaufsichtigt sind – dies gilt zumindest bis ins Teenageralter.

Foto: pixabay.com

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