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Was ist eigentlich damit gemeint und wie verhält sich eine Helikoptermutter wirklich? Ist es nur die normale Fürsorge einer Mutter oder schon ein krankhaftes Verhalten? Ist es ein Kompliment, als Helikoptermutter betitelt zu werden oder eine Warnung, dass man sein verhalten ändern sollte? Alles Fragen, mit denen wir uns als Mütter beschäftigen sollten und müssen, wenn wir den Anspruch an uns haben, gute Eltern zu sein.

Eine gute Freundin von mir, erinnert sich noch genau daran, als ihre Eltern anfingen,sie 24 Stunden lang zu kontrollieren. Es war die Hölle auf Erden. Sie war mit ihren Freunden gemeinsam am See und feierte ihren 16. Geburtstag. Sie dachte jetzt mit 16 Jahren sei sie endlich frei, dass sie endlich später, als nach Mitternacht nach Hause kommen und Bier und Sekt trinken durfte. Sie legte ihr Handy in ihre Handtasche und hatte den Spaß ihres Lebens, als sie eine Stunde später auf ihr Handy schaute, sieht sie 20 verpasste Anrufe von Zuhause. In diesem Moment denkt sie sich nur: „Was soll das? Ich will Spaß haben, können die mich nicht einmal in Ruhe lassen? Nicht mal an meinem 16. Geburtstag.“ Sie denkt gar nicht daran zurückzurufen.

Gib Deinem Kind ausreichend Freiraum

Ich wusste schon damals, so möchte ich nicht werden. Ich werde meinem Kind genug Freiraum geben und hoffen, dass sie mich respektiert und mir vertraut.Jeder Tag fühlte sich für meine Freundin, wie ein Gefängnis an, sie kann nichts alleine machen, kann sich nicht mit ihren Freunden treffen, ohne dass ihre Eltern sie alle 20 Minuten anrufen und einen Urlaub planen erst recht nicht. Sie selbst sagt: „Ich liebe meine Eltern, aber diese Kontrolle bringt mich noch um.“ Viele Kinder leiden unter Eltern, die ein Hubschrauberphänomen haben, das heißt ihre Kinder 24 Stunden kontrollieren. Ihr ganzes Leben dreht sich um die Fragen: Wann kommt mein Kind nach Hause, wann ruft sie mich zurück, wieso geht sie nicht an ihr Handy?

Ab wann ist man eine Helikoptermama?

Schaut man sich das Thema näher an, warnen Experten davor, dass die Kinder sich nicht frei entfalten können, und nicht zur Selbstständigkeit erzogen werden.Ich selbst muss mir die Frage stellen, bin ich eine Helikoptermama, weil ich mein Baby immer im Blick haben möchte oder nie ohne Sonnencreme und Regencape für meine Maus das Haus verlasse?!? Werde ich später eine von diesen Müttern, die ihrem Kind die Sporttasche hinterherträgt und sie vor ihren Freuden blamiert? Ich hoffe doch nicht!

Man kann Helikoptereltern in drei Stufen einteilen: Zum einen gibt es die Eltern (Transporthubschrauber), die ihre Kinder überall hin-chauffieren und wieder abholen, egal ob zur Sporthalle oder zu Geburtstagen. Es könnte ihnen ja etwas passieren, so der Gedanke der Eltern. An dieser Stelle muss ich sagen, gerade in der heutigen Zeit, finde ich es total gerechtfertigt von Eltern, dass sie ihre Kinder überall hinfahren, aber ab und an sollten sie auch alleine den Weg finden dürfen. Ich bin auch als sechsjährige Schülerin gemeinsam mit meiner Freundin den Weg zur Schule gelaufen.

Die zweite Kategorie sind die Rettungshubschrauber: Diese Eltern haben immer Angst, es könnte ihrem Kind an Etwas fehlen und sind übervorsichtig. Das sind die Kategorie Eltern, die ihrem Kid die Sportsachen hinterhertragen, damit sie ja nicht den Sportunterricht verpassen. Für Kinder ist die Situation einfach nur peinlich.

Die dritte Stufe der Kontroll-zwang-Eltern sind die Kampfhubschrauber: sie kämpfen wie Löwen und merken gar nicht, dass sie so den Kindern die Chance nehmen, selbst Dinge regeln zu können und für ihren Erfolg zu kämpfen.

Fazit

Wir tragen unseren Nachwuchs neun Monate im Bauch und stellen unser ganzes Leben um, wenn wir schwanger werden. Wir übernehmen Verantwortung für unsere Kinder bereits bevor sie das Licht der Welt erblicken. Wenn sie dann den geschützten Bereich der Mutter verlassen und auf die Welt kommen, sind sie einfach hilflos ohne ihre Mama und ihren Papa. Sie brauchen uns. Sie vertrauen uns, dass wir wissen, was gut für sie ist. Sie vertrauen darauf, dass wir sie ernähren und sie behüten. Doch irgendwann kommt die Zeit, in der wir die Fürsorge, die wir für unser Kind von Anfang an hatten, ein wenig herunterschrauben müssen. Sie fangen an zu laufen, eine Meinung zu bilden, sich selbst zu behaupten, ihre eigenen Interessen zu erforschen und wollen selbstständig Erfahrungen machen. Ich denke, dass der Sinn in einer guten Erziehung nicht in der Kontrolle liegt, sondern auf ihr Vertrauen zu hoffen. Kontrolle ist nicht immer besser als Vertrauen.

Foto von StockSnap auf Pixabay.com.

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