Wusstest du, dass nur etwa 2.5 Prozent der Wasservorräte der Erde aus Süßwasser bestehen? Davon wiederum sind nur etwa 0.2 Prozent auch wirklich nutzbar. Der Rest steckt in Polareis und Gletschern und ist für uns Menschen nur schwer zu erschließen.
Du siehst, Wasser, insbesondere Trinkwasser, ist ein kostbarer Rohstoff. Oft merken wir erst in heißen Sommern mit anhaltender Trockenheit und wiederkehrenden Hitzewellen, wie kostbar Wasser für uns Menschen, die Pflanzen in unserem zu Hause oder die Tiere in unserer Umwelt wirklich ist.
Gute Gründe für einen reduzierten Wasserverbrauch
Den Wasserverbrauch zu reduzieren ist immer eine hervorragende Idee, um die natürliche Ressource Wasser weltweit zu schützen. Aus einem reduzierten Wasserverbrauch resultieren aber nicht nur in besonders wasserarmen Regionen der Welt, sondern auch bei dir zu Hause positive Nebeneffekte, die du am Ende des Jahres auch in deinem Geldbeutel spüren kannst.
- Umweltschutz: Wasser sparen heißt auch immer Wasser schützen. Senkst du mit deiner Familie den Wasserverbrauch zu Hause, reduzierst du automatisch schädliche Einflüsse in den natürlichen Wasserkreislauf. Kein Wasser bedeutet immer auch kein chemisch belastetes Abwasser.
- CO2-Reduktion: Damit bei dir warmes Wasser aus dem Hahn oder Duschkopf kommt, muss dieses erwärmt werden. Jede morgendliche Dusche erhöht deine CO2-Emissionen. Jeder Tropfen, der nicht erwärmt und durch die Rohre transportiert werden muss, spart diese schädlichen Emissionen ein und reduziert zusätzlich den Wasserverbrauch.
- Kosten-Reduktion: Sinkt der Wasserverbrauch, sinken auch die laufenden Kosten. Viele Maßnehmen, die du sofort umsetzen kannst, kosten nichts und sparen dafür bares Geld ein.
3 besondere Arten Wasser zu sparen
Natürlich kennst du bereits die meisten Tipps und Tricks zum Einsparen von Wasser. Kürzeres Duschen, den Wasserhahn beim Zähneputzen abstellen, Regenwasser sammeln: alles ein alter Hut. Bedenkt man die weltweite Wasserknappheit, ist es höchste Zeit, kreativ zu werden:
Wasche deine Klamotten nicht (zu oft): Niemand möchte stinken. Aber es stinkt auch niemand, weil er eine Woche dieselbe Jeans oder drei Abende dieselbe Jogginghose auf der heimischen Couch anzieht. Die meisten Kleidungsstücke lassen sich problemlos mehrere Male tragen, bevor sie in die Waschmaschine müssen. Der ultimative Vorteil: Das spart nicht nur Wasser, sondern auch Hausarbeit.
Uriniere in die Dusche: Nein, du hast dich nicht verlesen. Durchschnittlich verbraucht eine handelsübliche Toilette in der westlichen Welt sechs Liter Wasser. Ein erwachsener Mensch mit intakter Blase uriniert bis zu acht Mal täglich. Das macht einen Wasserverbrauch von 48 Litern, die in der Toilette verschwinden.
Kombinieren wir die morgendliche Dusche nun mit dem morgendlichen Wasserlassen, hätte das drastische Auswirkungen auf die Zahlen. Jedes Jahr würde das pro Bundesbürger 2190 Liter Wasser einsparen. Deutschland würde dadurch knapp 180 Milliarden Liter weniger verbrauchen. Also keine falsche Zurückhaltung beim nächsten Duschgang.
Gieße deine Blumen um 2 Uhr morgens: Gute Nachrichten für alle Nachteulen. Wenn andere bereits schlummern, könnt ihr euch in aller Ruhe um die Gartenarbeit kümmern. Bewässerst du deine Pflanzen im Sommer nach Mitternacht, kann die Erde am meisten Wasser aufnehmen.
Abends verdunstet das Wasser durch den warmen Boden und dringt nicht durch alle Erdschichten bis in die Wurzeln durch. Dasselbe gilt für die Mittagszeit: Im Sommer in der Mittagssonne die Pflanzen zu bewässern ist reine Wasserverschwendung, da das Wasser verdunstet, bevor es die Wurzeln erreicht hat. Gönn deinen Pflanzen im Sommer also ein kleines Nachtbad.
Die Kinder mit ins Boot holen
Um einen lebenswerten Planten auch für die nächste Generation zu bewahren, solltest du deine Kinder schon früh mit ins Boot holen und ihnen den Wert von Wasser verdeutlichen. Denn nur zusammen lässt sich das Problem lösen.
Beziehe deine Kinder in Entscheidungen mit ein: Gerade, wenn in deiner Familie der Wasserverbrauch reduziert werden soll, hole deine Kinder mit ins Boot und lasse sie bei Entscheidungen mitsprechen. Mit welcher Maßnahme sind sie einverstanden und wo sehen sie selbst Einsparpotential?
Übe neue Routinen mit deinen Kindern ein: Neue und einfach umzusetzende Routinen können den Wasserverbrauch der Kinder deutlich senken: Kürzeres Duschen und beim Zähneputzen und Händewaschen den Wasserhahn zudrehen kann bereits dazu führen, dass deutlich weniger Wasser verschwendet wird. Dies gilt selbstverständlich auch für uns Erwachsene.
Mache ihnen bewusst, dass auch Kleinigkeiten zählen: Selbst wenn es anfangs nur der Tropfen auf den heißen Stein ist, sollten deine Kinder verstehen, dass auch diese Tropfen am Ende des Tages einen Eimer füllen können. Wasserreste aus halbvollen Gläsern, Reste vom Nudelwasser oder Wasser vom Obst- und Gemüsewaschen können beispielsweise in einer Schale oder einem Eimer gesammelt werden. Mit diesem Wasser können die Kinder dann zum Beispiel Blumen gießen.
Rede mit deinen Kindern über Regenwasser: Eine Regentonne im Garten oder auf dem Balkon ist ein erster Schritt zu einem verminderten Wasserverbrauch im Haushalt. Um deinen Kindern den Wert des Regenwassers näherzubringen, können sie einen Eimer auf den Balkon oder in den Garten stellen und dieses Wasser zum Bewässern von Zimmerpflanzen oder zum Putzen nutzen.
Erkläre deinen Kindern, wie sie virtuelles Wasser sparen können: Nicht überall ist der Wasserverbrauch sofort sichtbar. Erkläre deinen Kindern, dass auch für ihre Schuhe, Hosen und elektronische Geräte Wasser verbraucht wird, das im Endprodukt zwar nicht mehr sichtbar ist, aber dennoch in virtueller Form darin steckt. Eine Hose oder ein Paar Turnschuhe weniger im Jahr, vermindern auch den Verbrauch von virtuellem Wasser.
Lasse das Kind im Garten helfen: Eine kleine Ecke im Garten oder ein eigener Balkonkasten nur für das Kind, kann deinem Kind dabei helfen zu verstehen, wie viel Wasser in Obst und Gemüse steckt. Um eine einzelne Möhre, Gurke oder Himbeere ernten zu können, muss dein Kind über Wochen und Monate regelmäßig die Pflanzen bewässern. Das vermittelt den Kindern einen wunderbaren Eindruck darüber, wie bedeutend Wasser für die Pflanzenwelt ist und was mit der Pflanze passiert, wenn es einmal das Gießen vergisst.
Rekonstruiere Liefer- und Produktionsketten: Den meistern Kindern ist nicht bewusst, wie wasserintensiv ihr Konsum ist. Baumwolle ist ein wahrer Wasserfresser. In einem T-Shirt stecken beispielsweise 2.500 Liter Wasser, in einem handelsüblichen Pullover über 4.000 Liter. Zwei Avocado kommen auf eintausend Liter und in einem 100 Gramm Täfelchen Schokolade stecken atemberaubende 1.700 Liter Wasser – das sind in etwa 11 Badewannen.
Fazit
Jeder von uns kann in seinem Haushalt Wasser einsparen. Der Kreativität sind hierbei keine Grenzen gesetzt. Steter Tropfen höhlt nicht nur den Stein, sondern kann auch Pflanzen auf Balkon oder im Garten bewässern.
Um unseren Kindern, Enkeln und Urenkeln einen lebenswerten Planeten zu hinterlassen, sollten wir die nächste Generation bereits früh beim Thema Wassersparen mit ins Boot holen und sie mit auf die Reise in eine ressourcenschonende Zukunft nehmen.
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